Viele kleine Hände, ein riesiges Auto und allerlei bunte Farben:
Mit einem groß angelegten gemeinschaftlichen Zukunftsprojekt innerhalb der Europäischen Woche der Abfallvermeidung haben die Stadtwerke, die Städtischen Betriebe und die Stadt Dietzenbach auf besondere Weise Bewusstsein für Mülltrennung und Plastikvermeidung geschaffen. Dabei stand der Nachwuchs im Mittelpunkt. In einer kreativen Stunde, begleitet von der Künstlerin Uschi Heusel, haben die Mädchen und Jungs der Klasse 2c der Sterntalerschule einem Müllfahrzeug einen neuen Look verpasst und aufgemalt, wie das Thema Müll mittlerweile die Welt bestimmt. Jetzt kurvt der Entsorgungs-LKW auf seinen Touren regelmäßig durch die Stadt und sorgt für neugierige Blicke.
„Mit der Aktion machen wir auf das Thema Abfall- und insbesondere Plastikvermeidung aufmerksam“, sagt Thomas Vollmuth, Geschäftsführer der Stadtwerke und Kaufmännischer Betriebsleiter der Städtischen Betriebe. Die beiden Unternehmen seien schließlich nicht nur für die Daseinsfürsorge zuständig. „Wir haben auch die Aufgabe, die Menschen in Richtung Umweltschutz zu sensibilisieren und zu motivieren“, ergänzt Prokuristin Nadja Lubrich.
Entsprechend sei der beste Abfall derjenige, der gar nicht erst entsteht. Rund 4.700 Tonnen Restmüll fallen in der Kreisstadt pro Jahr an, dazu 2.400 Tonnen Biomüll und 1.100 Tonnen Leichtverpackung. „Wir müssen weiter daran arbeiten, dass es weniger wird“, betont Thomas Vollmuth.
Mit ihrer kreativen Anmalaktion haben die Kinder nicht nur in Dietzenbach für Aufruhr gesorgt. Sie haben es auch im Wettbewerb der Abfallvermeidungswoche bis ins Finale geschafft. Rund 850 nationale Projekte waren deutschlandweit eingereicht worden. Eine Fachjury schickte eine finale Auswahl ins europäische Rennen. Auf den vorderen Plätzen: Die Dietzenbacher Anmalaktion.

Mülltrennung in Dietzenbach:
Geholt werden Biomüll, Papier, Leichtverpackung und Restmüll, ansonsten stehen für Papier auch, ebenso wie für Altkleider und Glas Depotcontainer im Stadtgebiet bereit, auf den Wertstoffhof bringen können die Bürger weitere Wertstoffe wie etwa Holz und Kork oder Elektrogeräte. Die Sperrmüllabfuhr kommt auf Abruf, für Grün- und Rasenschnitt steht der Grünabfallsammelplatz zur Verfügung. In Richtung Umweltschutz wirken auch die Bürgeraktionen zur Säuberung der Quartiere beim regelmäßigen Frühjahrs- und Herbstputz. Dazu kommen kleinere Konzepte wie die Dog-Stations mit den speziellen Abfalltüten für die Hinterlassenschaften der Hunde oder die Spielzeugtauschbörsen in Kindergärten mit dem Motto „Tauschen statt Wegwerfen“. Weitere Tipps und Ideen gibt es bei dem Team der Wert- und Altstoffannahme (s. Infokasten).
Was ich selbst tun kann:
Manchmal genügt eine kleine Verhaltensänderung, um Abfall zu vermeiden. Klassiker ist inzwischen der Plastikbecher für den Coffee-To-Go. „Lieber nicht!“ raten die Spezialisten. Der Mehrwegbecher ist schöner und angenehmer. Ein weiteres Beispiel sind abgepackte Lebensmittel. Beim Einkaufen also die Theke nutzen und ein Gefäß mitnehmen, die meisten Geschäfte füllen es gerne. All das hilft schon! Auch die Stadtverwaltung geht bereits mit gutem Beispiel voran und setzt in der Materialbeschaffung auf nachhaltige und recycelbare Produkte.
Video zur Müllauto-Anmalaktion:
www.stadtwerke-dietzenbach.de
oder
https://bit.ly/3cRDtQF
Wert- und Altstoffannahme/Abfallberatung
Max-Planck-Straße 13–15
63128 Dietzenbach
Tel. 06074 3715-17
Fotos: Kreisstadt Dietzenbach©TKath