Strategische Zielplanung

Die Kreisstadt macht sich auf den Weg in die Zukunft

Nicht nur Kreativität und visionäres Denken bestimmen in Dietzenbach die zukünftige Entwicklung weit über das Jubiläumsjahr hinaus. Mit weitsichtig planerischem Denken und gründlicher Recherche hat die Kreisstadt gezielte Handlungsperspektiven für die nächsten zehn bis 15 Jahre entwickelt, strategische Ziele für die nahe Zukunft benannt und Prioritäten festgelegt. Das Strategiepapier liegt seit August 2019 vor und ist in der Umsetzung.

Wie ist das Strategiepapier entstanden?

Die sogenannte Strategische Zielplanung der Kreisstadt basiert auf einem breit angelegten partizipativen Prozess. Unter Anleitung und mit Unterstützung der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) stand als erster Schritt eine umfassende Analyse der Ausgangs-
situation an. Das KGSt-Team interviewte teils einzeln, teils in Foren Bürger, Vereinsvertreter, Unternehmer, Politiker und Verwaltungsmitarbeiter, an der Spitze Bürgermeister Jürgen Rogg. Dazu wurden Zahlen und Daten analysiert und bereits bestehende Konzepte betrachtet. Den „Feinschliff“ in die Informationsmengen brachten schließlich mehrere Workshops mit Vertretern aus Politik und Verwaltung. Dabei wurden unter anderem auch die operativen Ziele priorisiert.

Was passiert jetzt?

Die KGSt hat das ausführliche Dokument zur Zielplanung vorgelegt und die Stadtverordnetenversammlung hat es im August 2019 beschlossen. Doch damit ist das Projekt noch lange nicht zu Ende. Im Gegenteil, es fängt erst an. „Jetzt werden wir alle Beschlussvorlagen auf ihre Übereinstimmung mit den strategischen Zielen überprüfen“, kündigt Projektmanager Lukasz Pilawka an. Denn die Ziele und Maßnahmen sollen fortwährend in das laufende Handeln der Verwaltung integriert werden. Und müssen immer auf den Prüfstand. Dazu gehört viel Offenheit und Flexibilität aller Beteiligten. „Sollte irgendwann klar werden, dass Ziele oder Maßnahmen nicht zu unserer Entwicklung passen, gilt es diese anzupassen“, kündigt Pilawka an. Aber auch äußere Einflüsse, wie derzeit die Corona-Pandemie, können zu einer Anpassung der Ziele führen. So wird der Plan eines ausgeglichenen Haushaltes bis zum Jahr 2020 (siehe: Strategisches Ziel – Finanzen) durch die Pandemie vermutlich nicht einzuhalten sein.

Die 4 Handlungsfelder im Überblick

Finanzen

Strategisches Ziel Bis zum Haushaltsjahr 2020 soll die Kreisstadt Dietzenbach einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen, um die Vorgaben des Schutzschirmvertrages mit dem Land Hessen zu erfüllen.

Wirtschaft

Strategisches Ziel Als Partner der Wirtschaft unterstützt Dietzenbach Entwicklungsprozesse am Standort und setzt sich zugleich für die Gewinnung innovativer Wachstumsbranchen ein, um Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zu stärken.
Operatives Ziel* Die aktive Weiterentwicklung der Gewerbeflächen und Infrastruktur.

Wohnen und Stadtentwicklung

Strategisches Ziel Dietzenbach verfolgt ein nachhaltiges Wachstum. Um auch künftig Wohnpotenzial für alle Einkommensgruppen und junge Familien zu sichern, steuert die Kreisstadt bei den noch verfügbaren Flächen auch durch geförderten Wohnraum. Die Kreisstadt bemüht sich zudem um eine sensible Ausweitung der bebaubaren Flächen am Siedlungsrand.
Operatives Ziel* Gewachsene Stadtquartiere werden weiterentwickelt, neue Impulse für die Nutzung durch nachwachsende Generationen gegeben. Es geht auch darum, Siedlungsflächen im Bestand zu überprüfen (z.B. Stadtteil Hexenberg), Bebauungspläne eventuell zu ändern (Stellplatzsatzung) und eine bedarfsgerechte Infrastruktur in den bestehenden Stadtteilen vorzunehmen.

Bildung und Kultur

Strategisches Ziel Die in Dietzenbach lebenden jungen und alten Menschen erhalten passende Unterstützungsleistungen, um ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe am Leben der Stadt zu ermöglichen.
Operatives Ziel* Der Fokus liegt auf der Leistungsfähigkeit und Bedarfsgerechtigkeit der Kindertageseinrichtungen. Dabei soll sich die durchschnittliche Gruppengröße von 25 Kindern in Kitaeinrichtungen auf 22 Kinder verringern, um eine optimale frühkindliche Entwicklung zu gewährleisten. Ebenso sollen aufgrund stärkerer Jahrgänge neue Betreuungsplätze geschaffen werden, darüber hinaus wird die Kooperation zwischen Schulen und Kitas unterstützt.

*Die operativen Ziele sind beispielhaft genannt und entsprechen der Priorisierung im Prozess.

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