Fragen an Norbert Kern: „Ich bin immer noch neugierig!“

Der Weltenbummler und Polwanderer ist in allen Kontinenten zu Hause. Aber seine Heimat ist Dietzenbach. Hier, im „Basislager“, lässt er Ideen sprießen, entwickelt Pläne und findet am Ende jeder Tour die verdiente Ruhe. „Das ist meine Stadt“, sagt der unablässige Streiter für Gerechtigkeit und Miteinander.

Was verbindet Sie mit Dietzenbach?
Ich bin in Frankfurt-Riederwald aufgewachsen und 1962 durch den Handball nach Dietzenbach gekommen. Meine persönliche und beruf-
liche Entwicklung ist parallel mit dem Wachsen der Stadt verlaufen. Ich habe in Dietzenbach meine Familie gegründet, meine Kinder sind hier aufgewachsen, ich habe Freunde gefunden, das ist meine Stadt.

Aber Sie haben den Ort immer wieder verlassen, um in der ganzen Welt unterwegs zu sein?
Ende 1966 habe ich mich mit der „Norbert H. Kern Internationale Spedition“ selbständig gemacht, später war ich im Vorstand der Deutschen Bahn, verantwortlich in der Holding für den Güterverkehr. Meine beruflichen Tätigkeiten haben mich in viele Länder der Erde geführt, ebenso die privaten Reisen und natürlich meine Expeditionen.

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Sie sind bekannt als Polwanderer, haben Grönland durchquert und den Kilimandscharo bestiegen. Was gibt Ihnen die Motivation zu solchen
Herausforderungen?
Mein Vater hat in mir die Mischung aus Erkundungsdrang, Abenteuerlust,
Mut und Zähigkeit geweckt. Er musste selbst manche Tortur und Gefahr überstehen. Von ihm habe ich auch den starken Willen, mir gesetzte Ziele zu erreichen. Und die Konsequenz zur entsprechenden Vorbereitung mit all ihren Qualen.

Engagieren Sie sich in „Ihrer Stadt“?
Aber ja, ich möchte schließlich etwas zurückgeben. Von finanziellen Spenden an verschiedene Institutionen abgesehen, auch mit Zeit und Kraft. Ich fördere schon länger eine afghanische Familie, zu der inzwischen ein guter persönlicher Kontakt entstanden ist. Neben manchem Vereins-Engagement bin ich Mann der ersten Stunde im ehrenamtlichen Wirtschaftsrat. Wir siedeln Firmen an, schaffen Arbeitsplätze und knüpfen Netzwerke. Das liegt mir vom frühen Jugendalter an und macht Spaß.

Was schätzen Sie am meisten an Ihrer Heimatstadt?
Es gibt eine gute Infrastruktur und aktive, liebenswerte Menschen. Ich genieße viele Angebote und fühle mich wohl in der vielseitigen Sportlandschaft mit großartiger Jugendarbeit und tollen Sportstätten. Junge Familien haben hier einen guten Wohnstandort, an dem sie sich
engagieren können. Nicht nur in einem Schützenverein! Meine
Überzeugung als Kriegsdienstverweigerer habe ich nie verloren. So werde ich immer dafür eintreten, dass
Dietzenbach friedlich den Weg zu einem guten Miteinander geht.

Was bedeutet Urlaub für Sie nach all den Welterkundungen?
Urlaub heißt auch Zeit mit der Familie, ich habe zwei Kinder und sechs Enkelkinder. Am Strand kann ich allerdings nicht lange liegen, dazu bin ich immer noch zu neugierig. Lieber ein bisschen Abenteuer dort, wo die Natur noch etwas zu bieten hat. Als nächstes steht eine Fotosafari nach und durch Namibia an.

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2 Kommentare auch kommentieren

  1. Kittel Heinz Frachtabfertigungsleiter AI sagt:

    „Den kenne ich“, sagte ich zu meiner Frau als wir HR ansahen.
    „Wen du alles kennen willst“ antworte sie. Na ja, später glaubte sie es.
    Mit Gottes Hilfe werde ich im April 96 Jahre alt. Mit 85 legte ich mein 40th und letztes Sportabzeichen ab. Nach vier
    Gefäßoperationen ging es dann bergab. Jetzt fahre ich nich mal mit dem Rad.
    Schön von Dir gehört zu haben. Bleib gesund.

  2. Kittel Heinz Frachtabfertigungsleiter AI sagt:

    Ich hatte eigentlich gedacht, dass Du ein kleines „hello“ auf obige Mail senden würdest.
    MfG
    Heinz Kittel

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